Mal wieder Chaos beim KFC Uerdingen! Am vergangenen Wochenende erschien bei der „Rheinischen Post“ ein Interview mit Baris Günes, in dem der Oberligist mit vielen Vorwürfen konfrontiert wurde.
Im RP-Interview gab er nun Einblicke in seine Sicht der Abläufe beim KFC. Von 40.000 Euro Einnahmen, die aus dem Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen verschwunden sollen sein war die Rede, von einer neuen sportlichen Führung, die bereits mit Verträgen ausgestattet sei und Umsätze, die nicht transparent seien. Am 1. Mai reagierte jetzt der Klub und richtete sich über Social Media an seine Fans.
Über Instagram äußert sich der Oberligist – ohne Günes‘ Namen oder die Rheinische Post explizit zu nennen – wie folgt: „In einem Interview wurden in dieser Woche diverse Behauptungen aufgestellt, die wir einmal kurz einordnen möchten. Der Interview-Geber war bei einem einzigen Heimspiel als Zuschauer vor Ort und hatte sonst ausschließlich Kontakt mit den beiden zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern und einem Verwaltungsratsmitglied.“ Bei den Vorstandsmitgliedern handelt es sich um den ehemaligen 1. Vorsitzenden Marc Schürmann und Ilja Ludenberg.
Auch auf die genauen Aussagen des Interviews über die Zustände beim KFC ging der Klub in seiner Mitteilung weiter ein und wies diese zu einem großen Teil entschieden von sich. „Es werden vom Befragten zahlreiche Behauptungen in den Raum gestellt, wie beispielsweise angeblich verschwundene 40.000 Euro Einnahmen. Wir stellen ausdrücklich klar, dass all dies jeglicher Grundlage entbehrt und nicht der Wahrheit entspricht“, heißt es in der Mitteilung.
Wie der aktuelle Vorstand am Wochenende erfahren hat, wurde von den beiden zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern in der kurzen Amtszeit ein mehrjähriger, außerhalb der Etatplanungen liegender Trainervertrag unterzeichnet.
Mitteilung des KFC Uerdingen
Zwei der Aussagen bewertete der KFC als wahr: Zum einen sei die Bewirtung im Stadion an der Grotenburg tatsächlich verbesserungsdürftig, jedoch werde daran gearbeitet. Zum anderen sei da die Situation einer neuen sportlichen Leitung, die der Verein so einordnet und klarstellt: „Wie der aktuelle Vorstand am Wochenende erfahren hat, wurde von den beiden zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern in der kurzen Amtszeit ein mehrjähriger, außerhalb der Etatplanungen liegender Trainervertrag unterzeichnet.“
Das könne noch zu einem Fall für die Gerichte werden: „Die rechtliche Wirksamkeit und Haftung wird aktuell geprüft, da weder ein mehrheitlicher Vorstandsbeschluss zu dieser Einstellung vorliegt, noch die erforderliche Zustimmung des Verwaltungsrats eingeholt wurde, welche bei Rechtsgeschäften mit mehr als 2 Jahren Laufzeit erforderlich ist. Unterzeichnete Verträge mit einem etwaigen sportlichen Leiter liegen dem Verein nicht vor und sind auch nicht bekannt.“
Während der Hauptkonkurrent um den Regionalliga-Aufstieg am Maifeiertag mit 3:1 gewann und den KFC zumindest vorübergehend überholte, geht es beim KFC Uerdingen in dieser sportlich brisanten Phase mal wieder nicht nur um Fußball.